Mai
Im Mai, am Ende des Frühlings wird es bereits warm genug, um unsere Orchideen nach draußen zu bringen: auf den Balkon oder in den Garten.
Doch Moment mal, bevor wir sie einfach so auf den Balkon stellen, sollten wir ein paar wichtige Dinge beachten.
Schönes Plätzen im Freien
Das wichtigste ist es einen geschützten Platz für unsere Orchideen zu wählen. Ein Ort, der vor Regen, Wind und zu direkter Sonneneinstrahlung geschützt ist, sorgt dafür, dass unsere Pflanzen sich wohl fühlen und gedeihen können. Die langjährige Praxis hat gezeigt, dass Pflanzen, die im Sommer draußen sind, kräftiger wachsen und viel besser blühen.
Für welche Orchideenarten ist der Aufenthalt im Freien überhaupt geeignet ?
Bevor wir jedoch unsere Orchidee von einem warmen Fensterbrett nach draußen bringen, wäre es ratsam zu überlegen, ob ihre aktuelle Entwicklungsphase dies ERFORDERT.
Orchideen, die es kühler mögen
Für Orchideen, die es eher kühler mögen, wie Miltonopsis oder Miltonia, könnte es in der Wohnen langsam zu warm werden. Die kühle Luft im Freien würde ihnen zugutekommen. Denn das fördert die Blüte und das Wachstum der Orchideen. Hier sollte man jedoch aufpassen, dass die Temperaturen nicht unter 10°C fallen.
Ruhephase oder Wachstumsphase
Orchideen wie Cattleya, Dendrobium mobile und ähnliche können in ihrer Ruhephase gerne nach draußen. Wenn sich jedoch neue Triebe gebildet haben, die noch ganz jung sind, könnte der Ausflug in den Garten mehr Schaden als Nutzen bringen. Der Aufenthalt im Freien kann die Entwicklung der grünen Masse (Wachstum) verlangsamen.
Aufenthalt im Freien empfohlen bzw. nicht erwünscht
Cymbidium benötigt einen Aufenthalt im Freien aufgrund des guten Temperaturunterschieds zwischen Tag und Nacht. Das stimuliert die Blüte, was unter häuslichen Bedingungen nicht möglich ist. Vielleicht ist nur diese Art von Orchideen bei jeder Entwicklungsphase für einen Aufenthalt im Freien geeignet. Für sie wird es immer nur von Vorteil sein.
Was unseren Liebling, die Phalaenopsis betrifft, so benötigt sie keinen Aufenthalt im Freien. Für Warmhaus-Orchideen wird der Aufenthalt im Freien nicht empfohlen, weil die Temperatur in der Nacht für diese Orchideen einfach zu tief sinken kann.
Orchideen umtopfen im Mai
Der Mai bietet auch eine gute Gelegenheit für problemloses bzw. stressfreies Umtopfen unserer Orchideen, weil viele sich momentan in der Wachtumsphase befinden und somit viel Kraft haben.
→ Umtopfen Schritt für Schritt
Umzug ins Freie als Lösung beim längerem Nichtblühen
Eine kurze Zeit im Freien kommt nur den Orchideen zugute, die unter normalen häuslichen Bedingungen nicht blühen können, zum Beispiel, wenn es in Ihrer Wohnung zu warm ist.
Die Hauptursache für das Ausbleiben der Blüte dieser Pflanzen liegt jedoch in der UNGENÜGENDEN BELEUCHTUNG, die durch Umzug ins Freie nicht behoben werden kann. Hier muss man evtl. über zusätzliche Beleuchtung nachdenken.
Wenn man jedoch zu 100 % sicher ist, dass die Ursache fürs Ausbleiben der Blüte nicht in der Beleuchtung oder in einem geschwächten Zustand nach einer Krankheit liegt, sondern darin, dass es der Orchidee zu warm ist, dann ist der Mai einfach die beste Zeit um nach draußen umzuziehen. Sobald die nächtliche Temperatur bei +16 °C liegt, kann du die Pflanze auf den Balkon stellen, und in etwa 10-14 Tagen wird sie den lang ersehnten Blütenstand entwickeln!
Vorsicht bei starkem Sonnenlicht im Mai
Neben dem guten Wetter im Mai lauern auch einige Gefahren auf die Pflanzen, zum Beispiel steigt plötzlich die Intensität des Lichts. Alles scheint gut zu sein, ABER Orchideen, die an das reduzierte Winterlicht angepasst sind, können sich nicht so schnell an das neue (erhöhte) Licht anpassen und verbrennen sich ungewohnt schnell.
Pflanzen sollten allmählich an das hellere Sonnenlicht gewöhnt werden.Während der hellen Mittagssonne an Südfenstern und der heißen Abendsonne an Westfenstern sollten sie zuerst hinter einen Vorhang gestellt werden oder in den Schatten anderer Pflanzen.
Giessen im Mai
Das erhöhte Licht stimuliert das Wachstum der Orchideen, daher fällt im Mai deutlich auf, wie schnell neue Blätter und Wurzeln wachsen. Es scheint alles gut zu sein, ABER hier lauert eine neue Gefahr auf sie – der Bedarf an mehr WASSER! Sie werden sagen, ist das ein Problem? Für Anfänger in der Welt der Orchideen, ja! Es wird zum Problem, wenn Sie im Herbst und Winter die Pflanzen alle 10 oder sogar 20 Tage gegossen haben. Jetzt hat sich alles geändert, jetzt wachsen sie aktiv und verbrauchen mehr Wasser, was bedeutet, dass das Substrat viel schneller trocknet. All das bedeutet keineswegs, dass Sie sofort anfangen sollten, die Pflanze alle 5 oder 6 Tage zu gießen, NEIN! Beobachten Sie die Orchidee, wie sie sich in dieser Hinsicht verhält, und ändern Sie den Bewässerungsplan nur, wenn ihr Substrat tatsächlich viel häufiger austrocknet.
Empfohlene Nacht-Temperaturen im Mai:
- Kalthaus-Orchideen: 11-14 °C;
- Temperiert zu kultivierenden Orchideen: 18-21 °C;
- Warmhaus-Orchideen: 20-25 °C
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