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Phalaenopsis
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Orchideendünger

Die geheime Blütenkraft für prachtvolle Schönheit!

Du möchtest, dass deine Orchideen prächtig blühen und gesund gedeihen? Dann ist der richtige Dünger ein entscheidender Faktor! In diesem Blogbeitrag gebe ich dir alle wichtigen Infos, damit du deine Orchideen bestmöglich pflegen kannst.

Dünger in der Natur

In der Natur erhalten die Orchideen ihren Dünger auf verschiedene Weisen:

a) Symbiotische Beziehungen: Einige Orchideenarten haben symbiotische Beziehungen mit speziellen Pilzen. Diese Mykorrhizapilze helfen den Orchideen, Nährstoffe wie Phosphor und Stickstoff aus dem Boden aufzunehmen. Im Gegenzug erhalten die Pilze Energie und Zucker von den Orchideen.

b) Epiphytisches Wachstum: Viele Orchideen wachsen als Epiphyten auf Bäumen oder Felsen. Ihre Wurzeln sind nicht im Boden verankert, sondern nutzen die umgebende Luft und feuchte Aufsitzflächen, um Nährstoffe zu erhalten. Regenwasser, Blattabfälle und Vogelkot, die sich auf den Oberflächen ansammeln, liefern wichtige Nährstoffe.

c) Anpassungsfähige Wurzeln: Orchideenwurzeln sind in der Lage, Nährstoffe aus dem Regenwasser und der Luft aufzunehmen. Die Wurzeln sind von einer speziellen Schicht, der Velamen, umgeben, die wie ein Schwamm wirkt und Feuchtigkeit und Nährstoffe speichert.

d) Carnivorismus: Einige seltene Orchideenarten sind sogar fleischfressend und fangen kleine Insekten, um zusätzliche Nährstoffe zu erhalten.

In ihrer natürlichen Umgebung haben Orchideen also ausgeklügelte Methoden entwickelt, um trotz der nährstoffarmen Böden und schwierigen Lebensbedingungen ausreichend Dünger zu erhalten.

Orchidee in der Natur

Warum ist Dünger so wichtig?

Dünger ist für Orchideen von entscheidender Bedeutung, da sie in ihrem natürlichen Lebensraum oft auf nährstoffarmen Untergründen wachsen. 

Durch die Zugabe von Dünger werden wichtige Nährstoffe wie Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K) bereitgestellt, die für ein gesundes Wachstum und eine üppige Blütenpracht essenziell sind. Ohne ausreichende Nährstoffversorgung könnten Orchideen ihre volle Schönheit nicht entfalten und könnten anfälliger für Krankheiten und Schädlinge sein.

Hier sind die Wirkungen und Funktionen der drei wichtigsten Nährstoffe:

  • Stickstoff (N): Fördert das Blattwachstum und die Bildung grüner Blätter sowie neuer Triebe bei Orchideen.
  • Phosphor (P): Unterstützt die Entwicklung starker Wurzeln und fördert die Blütenbildung, indem es die Energieübertragung in der Pflanze reguliert.
  • Kalium (K): Stärkt die Abwehrkräfte der Orchidee gegen Krankheiten und hilft, die Qualität und Farbe der Blüten zu verbessern.

Welcher Dünger ist der richtige?

Es gibt verschiedene Arten von Orchideendüngern auf dem Markt, aber Flüssigdünger ist eine der gängigsten Varianten. Bei der Auswahl des richtigen Düngers ist ein ausgewogenes NPK-Verhältnis entscheidend. Zum Beispiel kann ein Dünger mit einem Verhältnis von 10-10-10 die Orchideen mit den notwendigen Nährstoffen versorgen, um sowohl das Wachstum als auch die Blütenbildung zu unterstützen.

Wie oft und wann düngen?

Während der Wachstumsperiode, die meist im Frühling beginnt und bis zum Herbst andauert, sollten Orchideen alle zwei Wochen gedüngt werden. Die regelmäßige Düngung während dieser aktiven Phase fördert ein gesundes Wachstum und ermöglicht eine reichliche Blütenpracht. In der Ruhephase im Winter hingegen ist eine Düngung nicht notwendig, da die Pflanzen in dieser Zeit weniger Nährstoffe benötigen.

Dünger richtig anwenden

Bei der Anwendung von Flüssigdünger ist es wichtig, die Anweisungen des Herstellers genau zu befolgen, um eine Überdosierung zu vermeiden. Zu viel Dünger kann die Wurzeln der Orchideen schädigen und das Wachstum beeinträchtigen. Es ist ratsam, die Orchideen vor dem Düngen gut zu bewässern, damit die Wurzeln die Nährstoffe besser aufnehmen können. Ich habe gute Erfahrungen gemacht, indem ich 2 ml Dünger auf ein Liter Gießwasser verwendet habe. Eine Dosierung mit einer Spritze oder Pipette ist da sehr von Vorteil. 

Natürliche Düngemittel

Für umweltbewusste Orchideenliebhaber bieten sich auch natürliche Düngemittel an. Ein Beispiel hierfür ist verdünnter Kaffee, der nicht nur Stickstoff, sondern auch einige Spurenelemente liefert, die für das Wachstum wichtig sind. Auch verdünnter Tee kann als natürlicher Dünger dienen und zusätzlich den Boden leicht sauer machen, was für viele Orchideenarten vorteilhaft ist. Auch Bier ist bei manchen Orchideenzüchtern sehr beliebt. Es liefert Vitamin E für die Pflanze.

Auf die Bedürfnisse deiner Orchideen eingehen

Jede Orchideenart hat spezifische Anforderungen an die Düngung. Einige Arten benötigen mehr Nährstoffe als andere, und manche bevorzugen sogar eine geringere Düngerkonzentration. Daher ist es ratsam, sich über die Bedürfnisse deiner Orchideensorte zu informieren und die Düngung entsprechend anzupassen. 

Hier möchte ich besonders auf zwei beliebte Orchideenarten eingehen:

  • Phalaenopsis: Diese beliebte Zimmerorchidee bevorzugt eine regelmäßige, aber dennoch vorsichtige Düngung während der Wachstumsperiode. Ein Dünger mit einem ausgewogenen NPK-Verhältnis wie 20-20-20 ist gut geeignet. Achte darauf, die Düngerkonzentration auf die Hälfte oder sogar ein Viertel der empfohlenen Dosierung zu reduzieren und die Pflanze vor dem Düngen gut zu bewässern. Phalaenopsis-Orchideen sind empfindlich gegenüber Überdüngung, daher ist eine maßvolle Düngung entscheidend für ihre Gesundheit und Blütenpracht.

 

  • Paphiopedilum (Venusschuh-Orchidee): Diese Orchideenart bevorzugt einen schwächeren Dünger und benötigt während der Wachstumsperiode weniger Nährstoffe im Vergleich zu anderen Orchideen. Ein geeigneter Dünger sollte ein NPK-Verhältnis von etwa 10-15-10 aufweisen. Die Düngung sollte ebenfalls vorsichtig dosiert und die Konzentration reduziert werden, um eine Überdüngung zu vermeiden. Paphiopedilum-Orchideen sind besonders empfindlich gegenüber Salzen im Dünger, daher ist eine sorgfältige Anwendung wichtig, um Schäden an den Wurzeln zu verhindern.

Hier sind die wichtigsten Punkte nochmal kurz zusammen gefasst:

  • Beachte die Anweisungen des Herstellers: Die meisten Dünger werden mit klaren Anweisungen zur Dosierung geliefert. Befolge diese Anweisungen genau, um Überdüngung oder Unterdüngung zu vermeiden.
  • Verdünne den Dünger: Falls du Flüssigdünger verwendest, verdünne ihn mit Wasser, bevor du ihn auf die Orchideen anwendest. Eine halbe oder viertel Konzentration ist oft ausreichend, besonders für empfindlichere Orchideenarten.
  • Verwende spezielle Messbecher: Benutze Messbecher oder Dosierhilfen, um die genaue Menge des Düngers abzumessen. Dadurch wird die Dosierung präziser und effizienter.
  • Dünge nur während der Wachstumsperiode: Dünge deine Orchideen nur während ihrer aktiven Wachstumsphase. In der Ruheperiode im Winter ist keine Düngung erforderlich.
  • Beobachte deine Orchideen: Achte auf Anzeichen von Überdüngung, wie zum Beispiel braune oder verbrannte Blattspitzen. Wenn du solche Anzeichen bemerkst, reduziere die Düngermenge oder die Häufigkeit der Düngung.
  • Dünge bei guter Bewässerung: Dünge deine Orchideen nachdem du sie ausreichend bewässert hast. Eine gut bewässerte Pflanze nimmt den Dünger besser auf.

Mit der richtigen Pflege wirst du sicherlich mit atemberaubenden Blüten belohnt!

Viel Freude weiterhin mit deinen Orchideen!

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