Oktober
So bereitest du deine Pflanzen auf die kalte Jahreszeit vor
Hallo liebe Orchideen-Freunde!
Der Herbst ist in vollem Gange und Oktober bringt nicht nur fallende Blätter und kühlere Temperaturen, sondern auch wichtige Veränderungen für unsere Orchideen mit sich.
In dieser Phase des Jahres gibt es einige Dinge, die du beachten solltest, damit deine Pflanzen gesund bleiben und sich optimal auf ihre Ruhephase vorbereiten können.
In diesem Blogbeitrag teile ich meine Erfahrungen und Tipps, wie du deine Orchideen im Oktober richtig pflegst. Es gibt viele Details, die jetzt entscheidend sind – also lass uns direkt loslegen!
Achtung bei ungebetenen Gästen
Im Oktober ist es für viele Orchideenarten Zeit, ins Haus zurückzukehren. Besonders Orchideen, die kühlere Temperaturen bevorzugen, wie Masdevallia oder Dendrobium nobile, sollten spätestens gegen Ende des Monats nach drinnen geholt werden, da sie Temperaturen unter +5 °C nicht gut vertragen.
Ich empfehle dir, sie nicht sofort zu den restlichen Pflanzen zu stellen, sondern sie erst einmal für 1-2 Wochen in einem separaten Raum zu beobachten. So kannst du sicherstellen, dass sie keine versteckten Eier von Schädlingen in die Wohnung mitbringen. Eine gründliche Kontrolle auf Schädlinge ist jetzt besonders wichtig – überprüfe die Blätter, aber auch den Wurzelbereich, denn dort können sich oft ungebetene Gäste verstecken.
Oktober - Beginn Blühphase
Für die meisten Orchideenarten beginnt jetzt die Vorbereitung auf die Blüte. Sie treten in ihre Ruhephase ein, in der sie nicht mehr wachsen, aber ihre Energie für die kommenden Blüten sammeln. Du wirst vielleicht bemerken, dass einige alte Blätter gelb werden und absterben – das ist ganz normal und gehört zu diesem Zyklus. Bei vielen Phalaenopsis Hybriden sprießen die ersten Blütentriebe.
Orchideen düngen im Oktober
Die Düngergaben sollten im Oktober deutlich reduziert werden, da die meisten Orchideen in ihre Ruhephase eintreten. Diese Phase ist entscheidend für die Entwicklung gesunder Blüten. Orchideen wie Dendrobium nobile, die eine ausgeprägte Ruhezeit haben, sollten nach Ende des Wachstums gar nicht mehr gedüngt werden. Bei anderen Arten kannst du das Düngen auf alle 4 Wochen reduzieren. Es ist wichtig, die Pflanzen nicht zu überdüngen, da sie in dieser Phase weniger Nährstoffe benötigen. So hilfst du deinen Orchideen, sich optimal auf die kommende Blütezeit vorzubereiten.
Orchideen gießen und Luftfeuchtigkeit im Oktober
Auch das Gießen passt sich den sinkenden Temperaturen an. Da die Orchideen nun weniger Wasser benötigen, solltest du die Gießmenge allmählich reduzieren.
Schon jetzt muss ich meine Orchideen nur alle zwei Wochen gießen (natürlich abhängig von der Topfgröße).
Achte darauf, dass die Wurzeln nicht im Wasser stehen, um Fäulnis zu vermeiden.
Gleichzeitig beginnt mit dem Oktober in vielen Haushalten die Heizperiode, und das bedeutet, dass die Luftfeuchtigkeit sinkt – was ideal für Schädlinge wie Spinnmilben oder Schmierläuse ist. Um das zu verhindern, kannst du einen Luftbefeuchter verwenden oder Schalen mit Wasser in der Nähe deiner Pflanzen aufstellen. Eine weitere gute Idee ist es, die Orchideentöpfe auf eine Schicht feuchten Blähtons zu stellen, damit die Luftfeuchtigkeit konstant bleibt.
Beleuchtung an kurz werdenden Tagen im Oktober
Mit den kürzer werdenden Tagen verändert sich auch das Licht, das deine Orchideen bekommen.
Während die Sonne im Sommer zu stark war und Sonnenschäden verursachen konnte, kannst du nun bedenkenlos Orchideen an südliche und westliche Fenster stellen. Im Oktober ist die Sonneneinstrahlung weniger intensiv, was perfekt für Pflanzen wie Vanda oder Cattleya ist, die viel Licht brauchen, ohne dass du dir Sorgen um Verbrennungen machen musst.
Zusätzlich zu natürlichem Licht kannst du auch künstliche Beleuchtung einsetzen, um den lichtliebenden Orchideen eine optimale Versorgung zu bieten. Spezielle Pflanzenlampen sind hier sehr hilfreich und sorgen dafür, dass deine Orchideen auch in den dunkleren Monaten genug Licht bekommen.
Temperatur am Standort im Oktober
Für die meisten Orchideenarten ist ein heller, kühler Standort jetzt ideal. Kühlere Temperaturen erzeugen bei Orchideen ein Signal mit der Blühphase zu beginnen.
Je nach Orchideengattung sind folgende Temperaturen ideal:
- Kalthaus-Orchideen (einige Paphiopedilum-Arten): 10-14 °C
- Temperiert zu haltende Orchideen: 16-20 °C
- Warmhaus-Orchideen wie z.B. Vanda: 19-24 °C
Mit der richtigen Pflege, angepasstem Gießen, Düngen und ausreichend Licht hilfst du deinen Pflanzen, die kommenden Monate gesund und stark zu überstehen.
Ich hoffe, dieser Beitrag hat dir geholfen, einen guten Überblick zu bekommen, was jetzt wichtig ist. Wenn du Fragen hast oder weitere Tipps brauchst, schau gerne wieder auf meinem Blog vorbei.
Viel Erfolg und Freude mit deinen Orchideen!
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