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November

Mit dem November bricht für viele Orchideen eine ganz besondere Phase an. 

Die Tage werden immer kürzer, und die Temperaturen sinken – für die meisten unserer tropischen Schönheiten bedeutet das den Beginn einer Ruhephase, die wichtig für die nächste Blüte ist. 

Viele Orchideen, wie Dendrobium und Cattleya, benötigen diese Winterruhe, um Energie zu tanken und im nächsten Jahr umso prachtvoller zu blühen. 

Manche Orchideenarten, wie etwa die beliebte Phalaenopsis, benötigen keinen strikten Ruhezustand. Die Blühphase kann jetzt schon starten.

Was bei der Pflege im November besonders zu beachten ist, damit deine Orchideen gestärkt und vital durch den Winter kommen, erfährst hier. 

Orchideen düngen im November

Der November ist der perfekte Zeitpunkt, um das Düngen auf ein Minimum zu reduzieren – oder bei einigen Arten sogar komplett einzustellen. Orchideen in ihrer Ruhephase, etwa Dendrobium oder Cattleya, sollten nicht mehr gedüngt werden. Sie brauchen jetzt keine Nährstoffe für Wachstum oder Blütenbildung, sondern konzentrieren sich auf die Energie-Speicherung.

Auch bei Phalaenopsis, die keinen strikten Ruhemodus haben, reduziere ich das Düngen auf ein Minimum. Ich wähle 0,5-1 ml Dünger auf Liter destilliertes, 28 Grad warmes Wasser und dünge ca. alle vier Wochen.

 → lese dazu meinen Beitrag über Orchideendünger.

Wenn du dir unsicher bist, welche Nährstoffe deine Orchideen brauchen, kannst du sie auch erst wieder im Frühjahr düngen, sobald sich die ersten Anzeichen neuen Wachstums zeigen.

Giessen und Luftfeuchtigkeit im November

Im November solltest du das Gießen deutlich zurückfahren. Ich gieße nur noch, wenn das Substrat vollständig durchgetrocknet ist – das ist wichtig, um die Wurzeln vor Fäulnis zu schützen.

Phalaenopsis-Orchideen, die als eine der häufigsten Zimmerorchideen bei vielen zu Hause stehen, brauchen jetzt besonders wenig Wasser. Ein guter Anhaltspunkt ist das Gewicht des Topfes: Wenn er leicht ist, ist das Substrat trocken genug zum Gießen. Achte darauf, dass du das Wasser im Winter nie kalt, sondern nur lauwarm gießt, am besten in der ersten Hälfte des Tages.

Beim Giessen sollte man besonders auf die Wasserreste in den Blatt-Zwischenräumen und im Herzen der Orchidee achten. Fäulnisgefahr!!! Einfach das Restwasser mit einem Papiertuch aufnehmen.

→ lese meinen ausführlichen Beitrag über das Giessen der Orchideen

Auch die Luftfeuchtigkeit spielt im Winter eine große Rolle. Mit der trockenen Heizungsluft kann die Luftfeuchtigkeit stark absinken, was wiederum Schädlinge wie Spinnmilben und Wollläuse anzieht. Ich stelle gern Wasserschalen in die Nähe meiner Orchideen oder nutze einen Luftbefeuchter, um das Klima im Raum etwas anzufeuchten. Wenn du keinen Luftbefeuchter hast, kannst du auch feuchten Blähton verwenden: Fülle einen Untersetzer mit Blähton und Wasser und stelle deine Orchideentöpfe darauf. Achte aber darauf, dass die Wurzeln nicht im Wasser stehen, um Staunässe zu vermeiden.

Beleuchtung der Orchideen

Die Lichtverhältnisse sind im November ein wichtiger Aspekt. Da es einer der „dunkelsten“ Monate des Jahres ist, solltest du auf ausreichend Licht achten. Ich habe bei meinen Orchideen, die weit weg von den Fenstern stehen künstliche Beleuchtung installiert, um die Lichtmenge zu ergänzen. Vor allem die sonnenliebenden Arten, wie Vanda und einige Cattleya-Arten, profitieren von zusätzlichem Licht und danken es dir mit einer vitalen Blütenpracht.

Einfache LED-Pflanzenlampen reichen oft aus, um das nötige Licht zu liefern. Auch hier gilt: Je mehr Licht in dieser Zeit, desto vitaler bleiben deine Orchideen für den Winter.

→ Künstliche Beleuchtung für Orchideen

Temperatur am Standort der Orchideen

Im November dürfen die Temperaturen ruhig etwas niedriger sein, um die Ruhephase vieler Orchideen zu unterstützen. Für Orchideenarten wie Phalaenopsis oder Vanda solltest du sicherstellen, dass die Temperaturen nicht unter 16–18 °C fallen. Arten, die eher kühl gehalten werden, wie Cymbidium oder einige Dendrobium-Arten, fühlen sich bei niedrigeren Temperaturen von 10–15 °C wohler. Vermeide starke Temperaturschwankungen, das bedeutet Stress für die Pflanzen.

Folgende Nacht-Temperaturen sollen bei diesen Orchideen mindesten eingehalten werden:

  • Kalthaus-Orchideen: 8-12 °C
  • Warmhaus-Orchideen: 18-24 °C
  • Temperiert zu kultivierte Orchideen: 15-18 °C

Die komplette Übersicht über die Temperaturansprüche verschiedener Orchideen habe ich in einer Tabelle in  diesem Beitrag zusammengefasst. 

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